Von Nord nach Süd mit der U-Bahnlinie 6

Die fotografische Reise mit der Berliner U-Bahn geht weiter. Dieses Mal mit der U6, welche von Nord nach Süd verkehrt und das bürgerliche Alt-Mariendorf mit dem gemütlichen, vom Fluglärm geprägten Kiez Alt-Tegel verbindet. Auf dieser Reise durch die Stadt bedient sie dabei nicht nur 29 Bahnhöfe sondern auch wichtige Knotenpunkte, wie z.B. die Ringbahnhöfe Wedding und Tempelhof, aber auch die Friedrichstraße, einen der verkehrs- und umsteigereichsten Orte Berlins.

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Unter allen U-Bahnen Berlins hat die U6 am längsten den gleichen Farbcode: Violett. 1961 war auch für die U6 ein Schicksalsjahr, da de facto der komplette im Osten verlaufende Streckenabschnitt durch den Mauerbau zu Geisterbahnhöfen umgestaltet wurde. Einzig die Friedrichstraße blieb offen, um Westberlinern den Umstieg in die S-Bahn zu ermöglichen.

Jene östlichen Geisterbahnhöfe kannten und sahen nur die Westberliner, da diese Stationen nur von Grenztruppen und Transportpolizisten betreten werden durften und sie auch auf keinem der DDR-Stadtpläne verzeichnet waren.

1990 war dieser Spuk glücklicherweise zu Ende, die Geisterbahnhöfe wurden saniert und die U6 neu eröffnet. Um die Strecke mit 6 Waggons langen Zügen betreiben zu können, wurden die Bahnsteige der Bahnhöfe zwischen Kochstraße und Reinickendorfer Straße im laufenden Betrieb von Juli 1992 bis September 1996 verlängert.

Und auch in der Gegenwart sieht sich die U6 mit einer gravierenden Änderung konfrontiert, sprich dem geplanten Kreuzungsbahnhof „Unter den Linden“, welcher die U6 ab 2019 mit den Zügen der U5 begegnen lässt.

Genau wie alle anderen U-Bahn-Fotoreihen so entstand auch diese Serie bei strikt Blende f/1.4 und Brennweite 24mm. Daher ohne viel Federlesen hier wieder alle Stationsschilder – und ja, die Station Kaiserin-August-Straße „beeindruckte“ mit purem Sichtbeton – plus ein paar Fotos von den Bahnsteigen.

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