Um den Osten herum mit der U9
Die komplett unterirdisch und ausschließlich im Westteil der Stadt verlaufende Berliner U-Bahnlinie 9 hat den Farbcode Orange und ist 18 Stationen bzw. 12,5 km lang. Sie verbindet den Bezirk Wedding mit dem westlichen Stadtzentrum um den Bahnhof Zoo und mit dem südwestlichen Bezirk Steglitz.
Der erste Spatenstich für die U9 erfolgte 1955, wobei die Schwierigkeiten beim Bau darin bestanden insgesamt vier bereits bestehende U-Bahnlinien (U1, U2, U3 und U6), zwei S-Bahnstrecken (Ring- sowie Stadtbahn) und drei Wasserläufe (Landwehrkanal, Spree und Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal) unterqueren zu müssen.
Vierzehntage nach dem Mauerbau, am 28. August 1961 ging der erste Streckenabschnitt von Leopoldplatz bis Spichernstraße in Betrieb. Die U9 wurde maßgeblich ins Leben gerufen um den Ostsektor umfahren zu können und den bevölkerungsreichen Bezirken im Norden und Süden einen schnellen Zugang zum damals einzigen Stadtzentrum, dem Zoo, zu bieten.
1971 folgte die Inbetriebnahme des Streckenabschnitts zwischen Spichernstraße bis Walter-Schreiber-Platz und damit der Ausbau der Strecke gen Süden, welcher am 30.9.1974 vorerst sein Ende fand mit der Verlängerung bis Rathaus Steglitz. Die südlichen Bahnhöfe weisen bauliche Besonderheiten auf, weil sie die damals in Planung befindliche U10 architektonisch berücksichtigen. An der Schloßstraße fährt die U9 technisch gesehen sogar auf den Gleisen dieser nicht existierenden U10.
Nach zwei weiteren Jahren Bauzeit ging am 30.4.1976 der Streckenabschnitt Leopoldplatz bis Osloer Straße in Betrieb und komplettierte die heutige Streckenführung. Der Bahnhof Osloer Straße wurde von Anfang an als Umsteigebahnhof zur U8 konzipiert, deren Streckenabschnitt nach Wittenau erst 1977 in Betrieb ging.
Wie auch alle anderen meiner Fotoserien über die Berliner U-Bahn entstand diese Fotoserie ebenfalls bei strikt Blende f/1.4 und 24mm Brennweite und zusammen mit meinem Fotografenfreund Torsten Goltz.