erfahrungsbericht | Die Yoast SEO für WordPress Abzocke
Seit einigen Jahren setze ich die bezahlte Premium Variante des Yoast SEO Plug-Ins ein, der selbst ernannten Nummer 1 wenn es um SEO, Optimierung für Suchmaschinen geht. Treten aber Probleme auf, offenbart Yoast sein wahres Gesicht.
Ich unterstütze gern und habe keinerlei Problem für eine Leistung oder aber Kunst etwas zu bezahlen. Diese, meine Website läuft werbefrei. Sie kostet Euch nichts und geht Euch nicht mit Anzeigen auf den Keks. Das kostet mich finanziell einen moderat dreistelligen Bereich pro Jahr, aber das ist es mir wert. Yoast zum Beispiel verlangt für sein Premium SEO Plug-In eine jährliche Gebühr von knapp 190€. Ein klassisches Abonnement also. Die Kosten des Webhostings sind übrigens geringer.
Jüngst wurde die Version 14 des Premium Yoast SEO Plug-Ins veröffentlicht und zerschoss mir die Website. Englische Artikel beinhalteten auf einmal Meta Tags mit deutschsprachigen Inhalten und umgedreht. Eine schöne Datenmixtur also, die einzig und allein auf Yoasts SEO Caching zurückzuführen ist und aus IT-Sicht nicht eindeutige, maschinell verarbeitbare Informationen produziert. Das SEO Caching ist ab der Yoast Version 14 integriert. Die zuvor funktionierende Version 13, die man lange Jahre immer brav als Premium mit 190€ pro Jahr finanziert hat und die das Problem lösen würde, erhält man nicht zurück.
Yoast Support: warme Worte und Scheinargumente
Was man vom Support allerdings erhält sind Ausreden und warme Worte, dass mein Plug-In für die Mehrsprachigkeit zu alt sei. qTranslate-X hat in der Tat 4 Jahre auf dem Buckel. Was sich allerdings nie geändert hat, sind die WordPress-eigenen Kernfunktionen __() und __e(). Beide Funktionen sind von qTranslate-X gehookt und returnieren damit exakt den für die jeweils aktive Sprache gültigen und korrekten Wert. Artikeltexte und auch Meta Tags erscheinen damit also völlig korrekt. Hätte Yoast mit diesen ureigensten WordPress-Funktionen gearbeitet, gäbe es kein Problem.
Anhand der vielen, in kurzer Zeit veröffentlichen Updates sieht man, dass Yoast kein funktionierendes Qualitätsmanagement hat. Die Banane reift also klassisch beim Kunden und die mit der Version 14 daherkommenden Änderungen sind, wie oben beschrieben, alles andere als marginal. Merken tut man das erst, wenn der Traffic zurückgeht, man also von den Suchmaschinen dafür abgestraft wird, dass Artikel und Meta Tags inkorrekte Werte beinhalten. Yoast Premium v14 macht im multilingualen Betrieb also das exakte Gegenteil dessen, wofür dieses Plug-In gedacht und installiert ist.
Diese Entwicklungsarbeit hat man brav jährlich mit 190€ bezahlt. Abhilfe schuf der Support keine, sondern versuchte mit der Halbwahrheit über das verjährte qTranslate-X mich a) in ein neues Yoast Abonnement zu pressen und b) empfahl mir Multilingual Press, was noch einmal mit 300€ pro Jahr zu Buche schlagen würde. Heißt: Deren Interpretation von Hilfe würde mich 500€ im Jahr kosten und zudem eine Abo-Falle sein.
Derartiges Verhalten lässt tief blicken… Etwas zu verkaufen ist leicht. Der wahre Wert eines Unternehmens oder einer Dienstleistung zeigt sich erst, wenn Fehler oder Störungen auftreten. Yoast sieht definitiv keinen Cent mehr von mir. Ich bin mir nicht sicher, ob eine solche Strategie hilfreich ist, um die Corona-Wirtschaftskrise (die noch nicht einmal begonnen hat…) zu überstehen. Dinge wie Kundenorientierung und Engagement sehen anders aus.